Instrument legen die Finger in die großen und kleinen Wunden der Gesellschaft, besingen die Konsumgeilheit im Angesicht der Klimakatastrophe („Another Man‘s Ruin“), lassen sich über unfreundliche Nachbarn aus („Good Neighbour“) und hadern mit dem Stillstand der Coronapandemie („Home“), was die Band jedoch nicht als Kritik an den Maßnahmen verstanden haben will. Langjährige Fans kommen zudem mit einigen Instrumental-Stücken, in denen die Band einmal mehr ihr ganzes musikalisches Können in die Waagschale wirft, voll auf ihre Kosten.
Carpet verfolgen schon immer ihren sehr eigenen Ansatz und integrieren Stoner, Psychedelic, Experimental, Jazz sowie Prog-, Post- und Bluesrock zu einem unverwechselbaren Stil. Mal darf die Musik frei atmen und sich Ton für Ton vorwärtstasten, mal wird sie in treibenden Beats und Riffs maximal komprimiert. Ein untrügliches Gespür für perfekt austarierte Arrangements und herrlich schlüssige Melodien halten das Ganze auf eine geradezu zwingende Weise zusammen.