Der Vetter aus Dingsda

Operette in drei Akten von Eduard Künneke, Libretto von Herman Haller und Rideamus (Fritz Oliven) nach dem Lustspiel von Max Kempner-Hochstädt

Premiere
Do, 07.02.2019
20:00 H
Theater
Theater Ulm
22,— bis 41,—
Einlass: 19:45 H
bestuhlt

Wenn der Mond als kosmischer Postillon d’amour Verwendung findet, ein armer Wandergesell dem liebeskranken Sopran den Kopf verdreht und in schmissigem Rhythmus konstatiert wird, dass "am Mann wirklich nichts dran" ist, dann hat man die chaotische Welt der Operette längst betreten. Eduard Künnekes Sensationserfolg von 1921 mit dem geografisch prägnanten Titel »Der Vetter aus Dingsda« lässt nichts aus, was das Bürgertum des frühen 20. Jahrhunderts in seinen Grundfesten erschüttern könnte: Die liebe Verwandtschaft will über Julia de Weerts Liebesleben und damit über ihre Zukunft und die Verteilung eines stattlichen Erbes entscheiden. Darum bestürmen gleich mehrere Männer die junge Frau, die eigentlich nur auf ihren geliebten Roderich warten will, der seit gefühlten Ewigkeiten im fernen Dingsda ... irgendwo in Asien ... vielleicht in Batavia weilt – so genau weiß das niemand – und hoffentlich bald zurückkehrt. Und so wird zu Tango, Walzer und Foxtrott geliebt, geflirtet, gesungen und gelogen, dass sich die Balken biegen und neben den Emotionen auch die Tanzbeine glühen.